Bundestagswahl 2017 im Liveblog verfolgen
Rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland sind heute dazu aufgerufen, den 19. Deutschen Bundestag zu wählen. Wir begleiten Sie am Wahltag mit unserem Liveblog.






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Cem Özdemir gibt als erster Spitzenkandidat seine Stimme ab
Cem Özdemir. Foto: dpa Der Spitzenkandidat der Grünen, Cem Özdemir, hat am Sonntagmorgen als einer der ersten Spitzenpolitiker seine Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben. Gut gelaunt grüßte er wartende Journalisten, Wahlhelfer und andere Wähler, verließ danach das Wahllokal im Berliner Bezirk Kreuzberg aber kommentarlos. Die Grünen kämpfen mit anderen kleineren Parteien um den dritten Platz. Umfragen sahen sie zuletzt bei nur sieben bis acht Prozent.Kurz nach Özdemir, aber mehrere Hundert Kilometer entfernt in Bayern, machte CSU-Mann Markus Söder sein Kreuz: -
Schulz wählt in Würselen
Schulz in seiner Heimat Würselen. Foto: dpa SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gab seine Stimme in seinem Wohnort Würselen bei Aachen ab. Gegen 10.00 Uhr betrat er zusammen mit seiner Ehefrau Inge das Wahllokal im Rathaus. „Ich hoffe, dass heute möglichst viele Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und eine demokratische Zukunft der Bundesrepublik Deutschland bestärken, indem sie demokratischen Parteien ihre Stimme geben“, sagte der 61-Jährige. „Ich bin optimistisch, dass die SPD mit einem guten Resultat aus diesem Wahlkampf herauskommt.“ Den Umfragen zufolge liegt die SPD weit abgeschlagen hinter der CDU von Bundeskanzlerin Angela Merkel. (dpa) -
Bundespräsident Steinmeier im Wahllokal
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit seiner Frau Elke Büdenbender die Stimmen abgegeben. Foto: dpa Für welche Partei hat der Bundespräsident gestimmt? Frank-Walter Steinmeier mit "First Lady" Elke Büdenbender in einem Wahllokal in Berlin-Zehlendorf. Steinmeier ruft die Deutschen auf, sich in jedem Fall an der Abstimmung zu beteiligen. «Wahlrecht ist Bürgerrecht. Für mich ist es in einer Demokratie vornehmste Bürgerpflicht. Gehen Sie zur Wahl!», schreibt das Staatsoberhaupt in der "Bild am Sonntag". "Wer nicht wählt, lässt nur andere über die Zukunft unseres Landes entscheiden", warnt er. (dpa) -
AfD-Vorsitzende Petry gibt in Leipzig Stimme ab
Begleitet von Personenschützer hat Frauke Petry ihre Stimme abgegeben. Foto: dpa Frauke Petry, AfD-Bundesvorsitzende, während der Stimmabgabe in einem Wahllokal in Leipzig. Sie kam nicht alleine, mit dabei waren auch Personenschützer. Die 41-Jährige zog jüngst mit einigen Aussagen über den Zustand ihrer Partei den Zorn von AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland auf sich.
Petry sieht die Wähler durch den Richtungsstreit in ihrer Parteiverunsichert. Mit Blick auf heftig kritisierte Aussagen wie die von Gauland über Stolz auf die Wehrmacht sagte sie der "Leipziger Volkszeitung": "Ich verstehe, wenn die Wähler entsetzt sind." Die parteiinternen Konflikte würden nicht spurlos an der AfD und den Menschen vorübergehen: "Wenn nicht klar ist, wohin die Partei steuert, verunsichert das die Wähler." (dpa) -
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Experten-Talk auf Facebook-Live
In unserem Facebook-Livestudio der Funke Mediengruppe analysieren Journalisten und Experten die aktuellen Wahl-Trends, -Ergebnisse und möglichen Koalitionen. Um 12.30 Uhr geht es um Trends, Wahlbeteiligung und Analysen rund um den ersten echten Internet-Wahlkampf und die Fragen rund um dieses Thema: Wer hat die jungen Wähler per Social Media-Kanal am besten erreicht? Welche Rolle spielten die "Fake News"? Hat Christian Lindners Ein-Mann-Show funktioniert?Hier geht es zum Live-Video: -
Wie teuer ist die Wahl?
Rund 92 Millionen Euro wird die Wahl den Bund kosten, schätzt das Bundesinnenministerium. Das wären 15 Millionen Euro mehr als 2013 (77 Mio. Euro) - und mehr als je zuvor.Und noch ein paar Zahlen: Die Kabinen in den 73.500 Urnenwahlbezirken im Land sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Etwa 30 Prozent der Wähler wollen einer Umfrage zufolge ihre Stimme dann schon per Briefwahl abgegeben haben. 2013 lag der Anteil der Briefwähler bei 24,3 Prozent. 42 Parteien treten in diesem Jahr an, 34 von ihnen mit Landeslisten. 2013 waren es 34 Parteien (30 mit Landeslisten). 650 000 Wahlhelferinnen und - helfer sind am Wahltag in den insgesamt 299 Wahlkreisen im Einsatz. (dpa) -
Wie Blinde alleine wählen können
Einige Hilfen auf dem Wahlzettel erleichtern Blinden die selbstständige Wahl. Foto: dpa Aus der Rubrik "Wissenswertes rund um die Wahl": Warum haben die Stimmzettel rechts oben eine Ecke, oder sind mit einem Loch markiert? Das soll blinden und sehbehinderten Menschen helfen, ihre Stimme ohne fremde Hilfe abgeben zu können. Ihre Schablonen, denen auch die entsprechende Ecke fehlt, passen dann genau auf den Wahlzettel. Auf der Schablone sind Informationen zum Stimmzettel angegeben - etwa als Punktschrift oder in Großdruck. (dpa) -
Rege Wahlbeteiligung in vielen Städten bis Mittag
In vielen Wahllokalen haben die Menschen bisher eifrig abgestimmt. Foto: dpa Bei der Bundestagswahl deutet sich vielerorts eine höhere Beteiligung als 2013 an. Das geht aus Mitteilungen der Landeswahlleiter zu mehreren Großstädten hervor. Der Bundeswahlleiter wollte gegen 15.30 Uhr erste bundesweite Zahlen zur Wahlbeteiligung veröffentlichen. In Hamburg hatten bis 11.00 Uhr 37,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor vier Jahren waren es nach Angaben des Statistikamtes Nord zu diesem Zeitpunkt erst 35,4 Prozent. In Bremen wählten bis 12.00 Uhr 27,1 Prozent nach 24,9 Prozent 2013.Auch in München machten die Menschen am Vormittag von ihrem Wahlrecht rege Gebrauch. Bis 12.00 Uhr lag die Wahlbeteiligung einschließlich der Briefwahl bei 57,1 Prozent, vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 44,3 Prozent. Auch aus Nürnberg meldete das Wahlamt ein stärkeres Interesse: Dort gaben einschließlich Briefwahl 29,6 Prozent der Wähler ihre Stimme ab, 2013 waren es noch 26,4 Prozent. Einen ähnlichen Trend gab es in Baden-Württemberg. In Stuttgart hatten bis 12.00 Uhr 19,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze gemacht. Das waren 0,5 Prozentpunkte mehr als 2013.In Potsdam bildeten sich nach Angaben eines Stadtsprechers vielerorts Schlangen vor den Wahllokalen. In Sachsen-Anhalt hatten bis 12.00 Uhr 29,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 25,8 Prozent.Allerdings meldeten einige Bundesländer auch einen ruhigen Start der Wahl. In Sachsen blieb die Wahlbeteiligung bis zum Mittag im Vergleich zu 2013 unverändert. In Thüringen sank sie sogar auf 24,5 Prozent. 2013 hatten zu diesem Zeitpunkt schon 31,2 Prozent gewählt. (dpa) -
60 OSZE-Beobachter bei Bundestagswahl
Ein Lagerraum mit Wahlurnen. Bei der Bundestagswahl sind mehrere Dutzend Wahlbeobachter der OSZE im Einsatz. Foto: dpa Bei der Bundestagswahl sind rund 60 Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) im Einsatz. Dies bestätigte ein Sprecher am Sonntag in Berlin. Die Mission wird von George Tsereteli aus Georgien geleitet. Nach 2009 und 2013 sind Beobachter der OSZE zum dritten Mal bei einer Bundestagswahl dabei. Sie waren von der Bundesregierung eingeladen worden.Dies sei „übliche Praxis“ der OSZE-Mitgliedsstaaten, sagte Tsereteli. Teams von jeweils zwei Beobachtern sollten Wahllokale in mehreren deutschen Städten besuchen. Sie informieren sich über die Abläufe, sprechen mit den Wahlhelfern und beobachten die Stimmabgabe. „Wir sind keine Wahl-Polizei“, betonte Tsereteli. Schon vor Monaten hatte die OSZE erklärt, es bestehe kein Zweifel an den rechtmäßigen Abläufen, allerdings hätten einige Ansprechpartner Sorge über gleiche Chancen im Wahlkampf und bei dessen Finanzierung geäußert. Am Montag wird die Beobachtermission in Berlin über ihren Einsatz berichten. (dpa) -
Warnungen vor rechten Parteien bei Wahl
Im ARD-Magazin "Monitor" warnte die Holocaust-Überlebende Ágnes Heller mit Blick auf rechte Parteien und die Bundestagswahl vor neuem Rassismus. "Die größte Gefahr ist die Gefahr, die Gefahr nicht zu sehen", sagte die ungarische Philosophin. "Die größte Gefahr ist Gleichgültigkeit". Der Vater der heute 88-Jährigen und viele Verwandte fielen der NS-Diktatur zum Opfer. -
Dieses Video erklärt, wie die Prognosen entstehen
Ein Blick auf die Uhr, in vier Stunden ist es soweit. Dann gibt es die ersten Prognosen. Aber wie kommt man in so kurzer Zeit eigentlich zu so aussagekräftigen Daten? Ein Erklärvideo von infratest dimap, ein auf politische Meinungs- und Wahlforschung spezialisiertes Umfrageinstitut. (dpa) -
Promis werben fürs Wählen – und für sich selbst
Ob Ex-Tennis-Star Boris Becker, Komiker Oliver Pocher, TV-Moderatorin Dunja Hayali oder Fußball-Nationalspieler Mats Hummels - zahlreiche Prominente geben auf Twitter öffentlichkeitswirksam Meinungen und teils Wahlempfehlungen ab. Fußballer Mats Hummels brachte sich gleich mal mit einem Video ins Spiel. (dpa/les) -
Das sind die meistgesuchten Begriffe zur Wahl bei Google
Vor den ersten Hochrechnungen haben Google-Mitarbeiter auf die meistgestellten Fragen, die Deutsche bei ihrer Suchmaschine im Zusammenhang mit der Wahl gestellt haben. Hier eine Auflistung der Top-Ten-Suchbegriffe am Morgen des Wahlsonntags.1. Wie wählt man?2. Wann öffnen die Wahllokale 2017?3. Was soll ich wählen?4. Wo kann ich wählen gehen?5. Was muss ich zur Wahl mitbringen?6. Wie lange kann man wählen?7. Wie sieht ein Wahlzettel aus?8. Wie funktioniert die Bundestagswahl?9. Wie wählen ohne Wahlbenachrichtigung?10. Was passiert, wenn ich nicht wählen gehe? -
Bei Kindern und Jugendlichen steht Ergebnis schon fest
Bei der sogenannten "U18-Wahl" des Bundesjugendrings wählten Kinder und Jugendliche. Die AfD kam auf 6,8 Prozent. Foto: dpa Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben bereits an einer Bundestagswahl teilgenommen. Bei der "U18-Wahl" des Bundesjugendrings, einer nicht repräsentativen Abstimmung, kam die CDU/CSU auf 28,5 Prozent. Die SPD kommt auf 19,8 Prozent. Drittstärkste Kraft sind die Grünen mit 16,6 Prozent. Ginge es nach den Nachwuchswählern, wären auch die Linken mit 8,1 Prozent, die AfD mit 6,8 und die FDP mit 5,7 Prozent im Bundestag vertreten. An der "U18-Wahl" hatten am vergangenen Freitag rund 220.000 Kinder und Jugendliche teilgenommen. (dpa) -
Kanzlerin Merkel an der Wahlurne
Merkel bei der Stimmabgabe in der Humboldt-Uni in Berlin. Foto: dpa Gerade hat Angela Merkel in Berlin-Mitte ihre Stimme abgegeben, berichtet unser Reporter vor Ort. Am Wahllokal in der Humboldt-Universität erschien die Bundeskanzlerin in Begleitung ihres Ehemannes Joachim Sauer. Circa 150 Journalisten hatten sich in und um das Wahllokal versammelt. Große Entscheidungsschwierigkeiten schien die fröhlich gestimmte CDU-Chefin nicht gehabt zu haben.Nach wenigen Augenblicken verließ die Kanzlerin schon wieder die Wahlkabine und fuhr ohne Kommentar an die Presse davon. Die CDU-Chefin Angela Merkel kann laut Umfragen auf weitere vier Jahre als Bundeskanzlerin hoffen. Es ist aber offen, mit welchem Koalitionspartner sie regieren könnte. Als wahrscheinlichste Möglichkeiten gelten eine Fortsetzung der großen Koalition mit der SPD oder eine bundesweit noch nie erprobte Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen. (cla/dpa)Kanzlerin Merkel mit ihrem Ehemann Joachim Sauer vor der Humboldt-Uni. Foto: Christian Latz -
Wahlbeteiligung in Thüringen nur bei 35,8 Prozent
In Thüringen zeichnet sich eine geringe Beteiligung an der Bundestagswahl ab. Nur 35,8 Prozent der Wahlberechtigten gingen am Sonntag bis 14.00 Uhr zur Stimmabgabe in die Wahllokale, wie Landeswahlleiter Günter Krombholz am Sonntag in Erfurt mitteilte. Das waren weniger als zu diesem Zeitpunkt bei der Bundestagswahl vor vier Jahren. Damals hatte die Beteiligung bei 45,5 Prozent gelegen. Allerdings ist der Anteil der Briewähler in diesem Jahr höher als 2013, Zehntausende machten bereits in den vergangenen Tagen ihr Kreuz.
In anderen Bundesländern deutet sich dagegen eine rege Wahlbeteiligung mit höheren Werten als 2013 an. In Thüringen sind 1,8 Millionen Menschen stimmberechtigt. Sie haben bis 18.00 Uhr die Wahl unter 15 Parteien und 172 Kandidaten. (dpa)
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Neue Zahlen zur Wahlbeteiligung
Es gibt neue Zahlen zur Wahlbeteiligung: Diesmal aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Hier lag die Wahlbeteiligung bis 12.00 Uhr in acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten bei durchschnittlich 40 Prozent. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es laut Landeswahlleiter 37 Prozent.
In der deutschen Hauptstadt Berlin bilden sich in vielen Wahllokalen lange Schlangen. Bis zum Mittag haben 27,2 Prozent der wahlberechtigten Berliner ihre Stimme abgegeben. Damit liegt die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt um 0,1 Prozentpunkte höher als 2013 (27,1 Prozent), wie die Landeswahlleitung mit. Um 15.30 Uhr gibt es dann die ersten bundesweite Zahlen. (dpa)
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Was passiert eigentlich nach der Wahl?
Wenn die Wahl vorbei ist, geht es an die Regierungsbildung. Spätestens 30 Tage nach der Abstimmung muss der Bundestag erstmals zusammenkommen -- das wäre dann der 24. Oktober. Bis zu diesem Tag bleibt die bisherige Koalition - also Schwarz-Rot - im Amt.Eröffnet wird die konstituierende Parlamentssitzung mit einer Rede, gehalten vom Alterspräsident. Dann wird unter anderem über den Bundestagspräsidenten abgestimmt.An dem Tag wird noch nicht der Bundeskanzler gewählt. Das passiert in einer späteren Sitzung, in der in der Regel auch die gesamte Regierung vereidigt wird. -
Kleine Pannen bei der Bundestagswahl
Schreck für Wahlhelfer: In Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis ging bei der Bundestagswahl am Sonntag die Tür zum Wahllokal nicht gleich auf. Statt die ersten Wähler warten zu lassen, improvisierten die ehrenamtlichen Helfer und ermöglichten kurzerhand die Stimmabgabe in einem anderen Raum, wie Landeswahlleiter Günter Krombholz berichtete. Das Problem sei noch in der ersten Stunde nach Wahlbeginn behoben worden.
In Dornburg im Saale-Holzland-Kreis behalfen sich Wahlhelfer wiederum mit einer Decke. Der Grund: Nahe am Wahllokal stand ein Auto mit einem Aufkleber, der als unerlaubte Wahlwerbung verstanden werden konnte. Bis der Besitzer den Wagen wegfahren konnte, blieb der Aufkleber abgedeckt. (dpa)
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Wahlbeteiligung liegt deutschlandweit bei 41,1 Prozent
Die Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet. Foto: dpa Laut dem Bundeswahlleiter haben bis 14 Uhr insgesamt 41,1 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Dabei sind die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler nicht berücksichtigt. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 hatte die Wahlbeteiligung bis 14 Uhr bei 41,4 Prozent gelegen; die Wahlbeteiligung insgesamt hatte 71,5 Prozent betragen.Der Bundeswahlleiter hat diesen Zwischenstand zur Wahlbeteiligung in Zusammenarbeit mit den Landeswahlleitungen auf Grundlage der Wahlbeteiligung in ausgewählten Wahllokalen für ganz Deutschland ermittelt. -
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Wohnzimmer als Wahllokal
Wählen privat: Im Wohnzimmer von Bürgermeisterin Ute Clausen stimmten die Bürger ab. Foto: dpa Zwischendurch etwas Kurioses: Das Wohnzimmer der Bürgermeisterin von Elisabeth-Sophien-Koog, Ute Clausen, muss heute als Wahllokal herhalten. 50 Einwohner zählt die kleine Gemeinde in Schleswig-Holstein.Straßennamen gibt es hier nicht und auch keinen Gemeindesaal, keine Schule, kein Feuerwehrhaus. Also treffen sich die 35 Wahlberechtigten im Wohnhaus der Politikerin. Und hausgemachte Schnittchen gibt es für die hungrigen Wähler auch. (dpa) -
Rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland sind heute aufgerufen, den 19. Deutschen Bundestag zu wählen. Wir begleiten Sie am Wahlabend mit unserem Liveblog. -
Wahlbeteiligung einschließlich Briefwähler bei knapp 51 Prozent
Die Beteiligung an der Bundestagswahl lag am frühen Nachmittag in Thüringen einschließlich Zehntausender Briefwähler bei 50,9 Prozent. Dieser Zwischenstand ergebe sich, wenn neben den Ergebnissen aus den Wahllokalen mit Stand 14.00 Uhr auch der relativ hohe Anteil der Briefwähler berücksichtig werde, teilte der Landeswahlleiter mit. Aber auch dann bleibt die Beteiligung unter derjenigen von 2013. Damals hatten bis zum frühen Nachmittag einschließlich der Briefwähler 55,6 Prozent der Stimmberechtigten gewählt. In den einzelnen Bundesländern sowie großen Städten wird die Angabe der Wahlbeteiligung unterschiedlich gehandhabt. (dpa)
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Ein paar Fakten rund um die Wahl
WÄHLER: Rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte dürfen den 19. Bundestag wählen. Im Vergleich zu 2013 sind das rund 40. 000 Wahlberechtigte weniger. Drei Millionen Erstwähler können ihre Stimme abgeben. Insgesamt ist die Wahlbevölkerung aber so alt wie nie zuvor. Zum ersten Mal ist mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten über 52 Jahre alt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung errechnet hat. Mehr als jeder Dritte (36,1 Prozent) ist einer Schätzung des Bundesamtes für Statistik zufolge 60 Jahre oder älter.AUSGANGSLAGE: Bei der Bundestagswahl 2013 erzielte die CDU/CSU 41,5 Prozent, die SPD 25,7, die Linke 8,6, die Grünen 8,4, die FDP 4,8 und die AfD 4,7 Prozent. Im aktuellen Bundestag sitzen 630 Abgeordnete. Die Union stellt die größte Fraktion (309 Sitze), die SPD hat 193 Sitze. Linkspartei und Grüne in der Opposition kommen auf 64 bzw. 63 Sitze. Eine Abgeordnete - Erika Steinbach - ist fraktionslos. Sie trat im Laufe der Wahlperiode aus der CDU und der Unionsfraktion aus.KANZLERFRAGE: Nur Konrad Adenauer (1949-1963) und Helmut Kohl (1982-1998) waren länger im Amt als Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die CDU-Vorsitzende strebt ihre vierte Amtszeit an. Seit 2005 sitzt Merkel im Kanzleramt. Sie ist nach sieben Männern die erste Frau an der Regierungsspitze. Seit Gründung der Bundesrepublik hat die Union rund 48 Jahre lang den Kanzler gestellt, die SPD rund 20 Jahre.Foto: dpaKOALITIONEN: Die aktuelle Regierung ist die dritte große Koalition nach 1966 und 2005. Seit 1961 waren die Koalitionen stets zweifarbig: Schwarz-Gelb, Rot-Gelb, Rot-Grün - oder eben Rot-Schwarz.PERSONAL: Nur Union (Angela Merkel), SPD (Martin Schulz) und FDP (Christian Lindner) setzen auf einen einzigen Spitzenkandidaten. Linke, Grüne und AfD schicken jeweils ein Duo ins Rennen: Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch (Linke), Alice Weidel und Alexander Gauland (AfD).UMFRAGEN: Seit Monaten gehen die Meinungsforschungsinstitute von einem Sieg der Union aus. Die CDU/CSU liegt in den Umfragen bei 34 bis 37 Prozent. Die SPD kommt auf 20 bis 22 Prozent. Spannend dürfte der Kampf um Platz drei werden: Grüne, FDP, Linke und AfD liegen fast gleichauf. Die AfD erreicht in den Umfragen 10 bis 13 Prozent, die FDP 9 bis 11 und die Linke 8,5 bis 11 Prozent. Für die Grünen werden 7 bis 8 Prozent vorhergesagt.OPTIONEN: Kommt die vierte GroKo? Rechnerisch wäre es eine der wenigen Varianten, für die es in den Umfragen zu einer Mehrheit reicht. Was wären die Alternativen? Für ein „Jamaika“-Bündnis aus Union, Grünen und FDP würde es zwar in allen Umfragen reichen. Grüne und Liberale sehen diese Koalition aber sehr skeptisch. Bei manchen Instituten hat Schwarz-Gelb eine knappe Mehrheit. Rot-Rot-Grün ist von einer Mehrheit weit entfernt. (dpa) -
Danach suchten die Deutschen am meisten bei Google
Die Suchmaschine Google hat ausgewertet, welche Begriffe die Nutzer in den vergangenen Stunden immer häufiger gesucht haben. Aus den Daten hat Google eine "Top 12"-Liste der aufsteigenden Suchbegriffe zusammengestellt.1. Erste Hochrechnungen2. Wahlbeteiligung3. Bundestagswahl Erststimme Zweitstimme4. Wahllokal finden 5. Wahlbezirk herausfinden6. Wo kann ich wählen gehen7. Wie wählt man?8. Öffnungszeiten Wahllokale9. Wählen ohne Wahlbenachrichtigung10. Wahlzettel ausfüllen11. Wahlbenachrichtigung verloren12. Wie sieht der Wahlzettel 2017 aus? -
Vorbereitungen für die Wahlpartys
Mitarbeiter der Grünen treffen in Berlin für den Abend Vorbereitungen für den Wahlabend. Foto: dpa Werden Bündnis 90/Die Grünen heute Abend etwas zu Feiern haben? Arbeiter bereiten in einer ehemaligen Brauerei in Berlin eine Bühne für die Wahlparty vor. Umfragen sahen sie zuletzt bei nur sieben bis acht Prozent. (dpa) -
Die Thüringer Spitzenkandidaten bei der Stimmabgabe.
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Was macht eigentlich.. die Linke?
Keine andere Partei war während des Wahlkampfs so unsichtbar, wie die Linke. Womöglich liegt es daran, dass es nach dem Stand der letzten Umfragen keine realistische Möglichkeit gibt, wie die Partei in die Regierung kommen könnte. Eine Koalition mit SPD und den Grünen ist rein rechnerisch höchst unwahrscheinlich - zudem hat vor allem Sahra Wagenknecht das frühzeitig ausgeschlossen. Das aber wäre die einzige Option. Klar ist wohl auch: Stärkste Oppositionspartei dürfte die Linke nicht wieder werden.Das Spitzenduo der Linken: Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch. Foto: dpa -
Wählen geht auch ohne Wahlbenachrichtigung – Kleine Handreichung zur Wahl
Viele Nutzer haben bei Google nach "Wahlbenachrichtigung verloren" gesucht. Die Wahl ist auch ohne die Benachrichtigung möglich. Im Wahllokal wird der Stimmzettel ausgehändigt, nachdem man sich ausgewiesen hat. Bevor man diesen in die Wahlurne einwerfen darf, prüfen Helfer, ob man im Wählerverzeichnis steht.Die Wahl ist geheim. Deshalb muss der Stimmzettel vor den Blicken anderer geschützt in einer Kabine gekennzeichnet werden. Wichtig ist aber, dass sich der Wähler ausweisen kann. Das kann der Personalausweis, der Reisepass oder der Führerschein sein. (dpa/les) -
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Erinnern Sie sich? Die CDU hat am Wahlabend 2013 gesungen.
Besonders laut sang übrigens Volker Kauder. Der Kanzlerin war es ein bisschen unangenehm, aber sie tanzte sogar ein bisschen. -
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Prognose, Hochrechnung und Ergebnis? Was ist was?
▪ Prognose: Wenn die Wahllokale um 18 Uhr schließen, wird ein erster Trend mit der Prognose verbreitet. Sie basiert auf einer Umfrage, in der Wähler in repräsentativ ausgewählten Stimmbezirken kurz nach ihrem Besuch im Wahllokal ihr Kreuz ein zweites Mal machen - diesmal für die Wahlforscher.
▪ Hochrechnung: Kurz nach Schließung der Wahllokale berücksichtigen sie ausschließlich Wahlergebnisse. Die Meinungsforscher rechnen dafür erste ausgezählte Teilmengen auf die Wähler insgesamt hoch. Je später eine Hochrechnung kommt, desto größer ist der Anteil der tatsächlich abgegebenen Wählerstimmen - und desto genauer das Resultat.
▪ Ergebnis: Erst wenn der letzte Wahlbezirk ausgezählt ist, stellt der jeweils zuständige Wahlleiter am Wahlabend ein vorläufiges amtliches Ergebnis fest. Wenn in der Folge Unregelmäßigkeiten geprüft und Zweifelsfälle geklärt sind, gibt es das endgültige amtliche Ergebnis. Das kommt erst Tage, wenn nicht Wochen später. (dpa)
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Linke wollen gegen AfD demonstrieren
Die Alternative für Deutschland (AfD) will ihre Wahlparty am Alexanderplatz in Berlin feiern, weil die Größe der Parteizentrale laut der AfD nicht ausreichen würde. Linke Gruppen haben bei der Polizei eine Demonstration gegen den Einzug der Partei ins Parlament angemeldet. Rund 500 Personen wollen für eine offene Gesellschaft demonstrieren. -
Kleine Pannen in Thüringen
Schreckmoment für die Wahlhelfer in Thüringen: In Bad Lobenstein im Saale-Orla-Kreis ging am Morgen die Tür zum Wahllokal nicht gleich auf. Aber das schreckte die ehrenamtlichen Helfer nicht ab: Statt die ersten Wähler warten zu lassen, improvisierten sie und ermöglichten kurzerhand die Stimmabgabe in einem anderen Raum. Das Problem wurde noch in der ersten Stunde nach Wahlbeginn behoben.Einen Fall von unerlaubter Wahlwerbung gab es in einem anderen Thüringer Wahlkreis. Weil in der Nähe des Wahllokals ein Auto mit einem Aufkleber stand, der als unerlaubte Wahlwerbung verstanden werden konnte, behalfen sich die Wahlhelfer in Dornburg im Saale-Holzland-Kreis mit einer Decke. Bis der Besitzer den Wagen wegfahren konnte, blieb der Aufkleber abgedeckt. -
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Die Wahlhelfer in München sind bereit. Gleich geht dort die Auszählung der Briefwahlunterlagen los.
Foto: dpa Foto: dpa -
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Wahlbeteiligung in Thüringen auf Niveau von 2013
In Thüringen zeichnete sich bis zum Nachmittag eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung ab wie bei der Bundestagswahl 2013. Bis 16.00 Uhr hatten nach Angaben des Landeswahlleiters Günter Krombholz 45,5 Prozent aller Wahlbeteiligten ihre Stimme abgegeben. Dies entspreche etwa dem Niveau von 2013 zu diesem Zeitpunkt. Ein präziser Vergleich mit 2013 sei nicht möglich, weil einige Wahllokale nicht pünktlich gemeldet hätten. Einschließlich Zehntausender Briefwähler lag die Wahlbeteiligung im Freistaat mit Stand 16.00 Uhr demnach bei 60,6 Prozent.
Auch bundesweit erreichte die Wahlbeteiligung bis zum frühen Nachmittag etwa das Niveau von 2013. Bis 14.00 Uhr hatten nach Angaben des Bundeswahlleiters 41,1 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Bei der Bundestagswahl 2013 waren es zu diesem Zeitpunkt 41,4 Prozent. In Thüringen sind 1,8 Millionen Menschen stimmberechtigt. Sie haben bis 18.00 Uhr die Wahl zwischen 15 Parteien und 172 Kandidaten. (dpa)
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